bkn. – Alle Jahre wieder beginnt die Rückrunde. Und das bedeutet neben Neuerungen – gerade bei Vitesse – auch immer viel, was gleich bleibt.
Dies waren diesmal vor Allem die Rahmenbedingungen in der Vitesse-Kabine vor dem Spiel: Nach Verteilen der Nummern fällt auf, dass Co-Trainer und Bankdrücker Klaes (im Nachhinein von bekannten Fußballinternetportalen als Torschütze aufgeführt, ohne eine Minute gespielt zu haben(!) – auch nichts ganz neues in der Datenerhebung des Kreisklassenfußballs) keine Hose mehr bekommen hat.
Außerdem fehlen vier der vergebenen Nummern im Trikotsatz. Gott sei Dank ist das Sportbekleidungsarsenal von Präsi Jung stets gut gefüllt und die Nachbestellungen konnten prompt und noch vor Anpfiff geliefert werden.
Auch schon aus der Vorrunde gewohnt: Stürmer Truch trifft, wenn auch im Vergleich zu anderen Spielen „nur“ zweimal.
Neu war neben den Vitesse-Debütanten Nies und Ziberi, vor Allem die defensive Stabilität und Ordnung der 1b. Diese hatte vor allem die starke Innenverteidigung, um den eigens für das Spiel aus Mannheim angereisten Poschmann (nochmal herzlichen Dank an dieser Stelle) und Billet, der sogar noch als Torvorbereiter und Torschütze glänzte. Sein Tor war es übrigens, das später Klaes angedichtet wurde.
Ebenfalls eine Neuerung: Nachdem sich der etatmäßige Vitesse-Chronist awo feige in die fußballerische Wiege von Pep Guardiola, Xavi oder Iniesta davongestohlen hat, müssen endlich mal andere herhalten; auch wenn der Geist, des sich mittlerweile jetzt schon in Katalonien nach „mehr deutscher Beständigkeit“ sehnenden Schreiberlings, dem berühmten Damokles-Schwerts gleich, über seinen Vertretern schwebt.
Vor dem Anpfiff hatte Coach Fluhr ausgerufen, zu zeigen, wem der Platz eigentlich rechtmäßig gehöre und vor allem auf „Törtchen“ (der Fluhrsche Ausdruck für riskante Einzelaktionen vor Allem in der Defensive, die aus Vitesse-Sicht oft verheerende Konsequenzen mit sich bringen) zu verzichten. Dies gelang auch – bis auf ein, zwei verblüffenderweise folgenlose Ausnahmen.
Neben diesem war – bei zwei Lattenkrachern des Gegners – auch das Vitesse nicht immer holde Glück ein nicht verschweigbarer Faktor.
Einen gewaltigen Anteil am Derby-Triumph hatte, weniger aufgrund seines sehr engagierten Spiels (trifft im Übrigen auf die komplette Mannschaft zu), sondern eher wegen einer Aktion im Vorhinein, CDU-Nachwuchshoffnung Held:
Trainer Fluhr hatte nämlich ihn in der Innenverteidigung vorgesehen; und so hätte es das starke Pärchen Billet/Poschmann an diesem Tage nicht gegeben. Jedoch konnte Held in einem kurzen Gespräch klären, dass dies wohl „nicht seine Position“ sei, weshalb es dann so kam wie es kam.
Nach dem eigenen Sieg konnten die 2. Mannschaftskicker sich dann noch das Derby der ersten Mannschaft zu Gemüte führen. Ausnahmen: Poschmann, der zunächst auf der 1a-Bank platz nahm und I.Vrgoc, der sogar ein zweites Mal ran durfte und beim 4:3-Erfolg zwei Tore beisteuern konnte (die er sich zuvor eindeutig im Spiel der „Zwoten“ aufgespart hatte).
Somit ein rundum gelungener Sonntag aus Vitesse-Sicht. Das Schlusswort stammt aus der sozial-netzwerklichen Feder von 1. Mannschaftstorwart und Trainingsweltmeister Vos: „Zweimal Derbysieger Derbysieger Hey Hey “
Vitesse: Knoll – Poredda, Billet, Poschmann, Kuhn – Kapa, Köhler (C), Held, Nies (40. Ziberi) – I.Vrgoc (56. Arnold), Truch.
Tore: 0:1, 1:3 Truch (10./68), 1:2 Köhler (47.), 2:4 Billet (90.)
Gelbe Karten: Billet (67.), Ziberi( 72.)
Beste Spieler: Billet (2), Köhlr (6), Poschmann (1)