Sowada und der vermeintliche Vitesse-Mythos.

Souveränes 4:0 gegen Uniao Desportiva Portuguesa de Mainz II.

 

awo. – 2:0, 3:1, 4:2, 4:3, 3:1, 7:1. Fällt was auf? Nein? Ok, dann noch einer: 5:1. Jetzt? Immer noch nicht?! Ok, dann jetzt aber: 3:1.

 

Was anmutet wie jüngste Siegesserie des FC Bayern oder BVB, sind die bisherigen Endergebnisse von Spielen mit Beteiligung der 2. Mannschaft von Vitesse Mayence in der Kreisliga C Mainz-Bingen. Und so pfiffen es die Tauben bereits vor der Partie gegen die Reserve der Portugiesen vom Dach des anliegenden „Leiter’che“, welches der beiden Teams am Ende als Sieger das künstlerische, ins erste Herbstlaub gekleidete Grün verlassen würde.

 

Und so kam es dann auch – natürlich. Die beeindruckende „Heimserie“ der Vitesse war nach 90 Minuten um ein 4:0 reicher. Um eine Erfahrung reicher war nach Abpfiff auch Michael Sowada, der in seinem 5. Spiel für die Mainzer endlich seinen ersten Sieg feiern durfte. „Ich dachte bis heute ja wirklich, es sei ein Mythos, dass man mit Vitesse ein Spiel gewinnen kann,“ sagte der entmystifizierte Sowada nach dem Spiel erleichtert. Unnötig zu erwähnen, dass der Neuzugang bisher nur auswärts für Vitesse aufgelaufen war.

 

Zufrieden und erleichtert - so sehen Sieger aus. Neuzugang Michael Sowada nach seinem 1. Sieg für Vitesse in seinem 5. Spiel.

So sehen zufriedene und erleichterte Sieger aus. Neuzugang Michael Sowada nach seinem 1. Sieg im 5. Spiel.

 

Starkes Kollektiv
Vitesse zeigte – bis auf eine verschlafene Anfangsviertelstunde, in der die Portugiesen die druckvollere Mannschaft waren –  das typische „Heimspiel-Gesicht“: deutlich spiel- und kombinationssicherer als auf fremden Plätzen. Und vor allem eines: erfolgreich. Den vierten Sieg im vierten Heimspiel verdiente sich Mayence durch eine kollektiv starke Leistung in allen Mannschaftsteilen. Vor allem das Mittelfeld überzeugte.

 

Angetrieben vom zweifachen Torschützen Hassanzadeh in der Zentrale machten Zimmermann und der ballsichere Diehl auf den Außenbahnen ordentlich Druck nach vorne und verrichteten die nötige Laufarbeit, um die Defensive zu entlasten.  Zusätzliche Sicherheit erfuhr das Vitesse-Spiel durch die zweikampfstarke Mittelfendzentrale um die „6er“ Sowada und eigentlich-Stürmer-aber-in-dieser-Saison-bereits-überall-eingesetzt-Willberger. Erfreulich: Keeper Knoll spielte zum ersten Mal in seiner Vitesse-Karriere „zu null“ und erwies sich als der sichere Rückhalt, den sich seine Vorderleute wöchentlich wünschen.

 

UDP gibt sich auf
Durch die starke Mannschaftsvorstellung konnten die personell erneut gebeutelten Hausherren auch verkraften, dass der für die Startelf vorgesehene Coelho dem Spiel einfach fern blieb und erst anschließend zur Partie der 1. Mannschaft auftauchte. Vermutlich war der einzige Portugiese in Reihen der Vitesse zu motiviert, um gegen seine Landsmänner lediglich in der 2. Mannschaft zu spielen.

 

Zwar profitierte Vitesse davon, dass UDP bereits nach dem 0:2 die Segel strich und den Hausherren deutlich mehr Freiraum zum Kombinieren gewährte, als noch in der ersten Halbzeit. Doch dieses Privileg muss man sich auch erst einmal verdienen. Und das tat Vitesse. Bleibt zu hoffen, dass bei Mayence demnächst endlich auch einmal auswärts (0 Punkte aus 5 Spielen) der Knoten platzt.

 

Der Glücksbringer gegen UDP. Welchem Vitesse-Spieler im gestählten Körper eines Adonis gehört diese schicke Hose?

Der Glücksbringer gegen UDP. Welchem Vitesse-Spieler im gestählten Körper eines Adonis gehört diese schicke Hose?

 

SV Vitesse Mayence II – UDP Mainz II 4:0  (1:0)

Aufstellung: Knoll – Dünnebeil, Wolf, Krein, Klaes (65. Özdemir) – Willberger, Sowada – Zimmermann, Hassanzadeh (60. Ajiginni), Diehl (80. Klaes) – Truch

 

Tore: 1:0 Hassanzadeh (41., Truch), 2:0 Hassanzadeh (52., FE/Truch), 3:0 Özdemir (67., direkt verwandelter Freistoß aus 30m, Foul an Zimmermann), 4:0 Willberger (83., Özdemir)

 

Gelbe Karten: –

 

Beste Spieler: Knoll, Sowada, Zimmermann, Diehl, Hassanzadeh, Truch