Wieder mal ’nen Sieg verschenkt…

Vitesse spielt nur 3:3 gegen Friesenheim.

 

awo. – Erneut schafffte Vitesse gegen einen spielerisch limitierten Gegner keinen Sieg. Stattdessen passten sich die Mainzer nach starken 20 Anfangsminuten dem Spielniveau der Gäste an – eine harte Bewährungsprobe für alle Zuschauer.

 

Knackpunkte: fehlender Killerinstinkt und schwaches Aufbauspiel über die Außen

Der Grund, weshalb Vitesse das Spiel aus der Hand gab, lag zum einen an der erneut ausbaufähigen Chancenauswertung: u.a. schoss  Willberger freihstehend aus 8 Metern an den Außenpfosten, Truch zweimal per Seitfallzieher vorbei, Vrgoc scheiterte per Elfmeter und freistehend per Kopfball – um nur die dicksten Chancen zu nennen.

 

Da man sich bei Vitesse an solche Dinge aber bereits gewohnt hat, ärgerte etwas anderes deutlich mehr: Der fahrige und hektische Spielaufbau ab Mitte der ersten Halbzeit. Anstatt in Ruhe die spielerische Überlegenheit auszuspielen, auch mal variabel das Übergewicht im Mittelfeld auszunutzen und in mindestens ein halbes Dutzend Tore umzumüntzen, verfiel Vitesse völlig ohne Not in ein hektisches „Immer-nach-vorne“-Muster.

 

Kroschke und Vrgoc, beide bildeten die Mittelfeldzentrale, brachten es auf den Punkt: Das Aufbauspiel versandete vor allem über die Außen. „Wenn der Ball dorthin kam, haben wir ihn jedes Mal einfach steil nach vorne geschossen“, monierte Kroschke. Und Vrgoc fügte zu: „Sonst sah unser Spiel gar nicht so schlecht aus.“ Recht hatten beide.

 

Vitesse bringt Friesenheim ins Spiel

Trotz allem hatte man nie die das Gefühl, dass die spielerisch reifere Mannschaft, Vitesse, das Spiel nicht gewinnen würde. „Wir hätten unsere Angriffe einfach nur ruhig ausspielen müssen“, haderten gleich mehrere Vitesser bereits zur Pause mit der eigenen Spielweise. Warum sie das nicht spätestens nach der Pause einfach zum besseren umsetzten, blieb bis zuletzt ihr Geheimnis.

 

Kurz vor Schluss kam es dann so, wie es kommen musste: Mit einem Sonntagsschuss von der Eckfahne erzielte ein Friesenheimer noch den Ausgleich – irgendwie dann auch gerecht, weil sich Vitesse die Minuten davor einfach zu dumm anstellte.

 

 

SV Vitesse Mayence – SV Friesenheim 3:3 (2:2)

Vitesse: Ajiginni – Sengespeick, Fluhr, Wolf (C), Metzroth – Kroschke, Vrgoc – Vos (65. Arnold), Arnold (39. Krein (80. Vos)) – Willberger, Truch.

 

Tore: 0:1 (16.), 1:1 Truch (24., nach Zuspiel Vrgoc), 2:1 Vrgoc (32., aus spitzen Winke nach einem Eckstoß), 2:2 (41.). 3:2 Willberger (50., aus dem Gewühl nach einem Eckstoß), 3:3 (82.)

 

Bes. Vork.: Vrgoc verschießt Foulelfmeter (20.)

 

Gelbe Karten: –

 

Bester Spieler: Kroschke