Totales Chaos und unter anderem eine gebrochene Nase.

Erste Heimniederlage, 3:8-Debakel gegen Ebersheim.

 

Chronologie eines gebrauchten Tages:

 

Treffpunkt: Der aufgebotene Labahn erscheint nicht, auch später nicht mehr. Keiner weiß warum.

– 20 Minuten: Aufwärmen. Sowada ist optimistisch, dass seine Zerrung aus dem vergangenen Spiel (die dort zur Auswechslung nach nur 22 Minuten führte) nicht erneut aufbricht: „Noch hält’s.“

– 10: Die ausgeklügelte Anfangsformation wird kurzfristig auf drei Positionen geändert: Lotz von der „6“ auf Linksaußen, Sowada von links hinten auf die „6“, Petruschin von Linksaußen nach rechts hinten.

 

8.: Außenverteidiger Petruschin geht an der eigenen Strafraumgrenze in ein Dribbling – 0:1.

10.: Innenverteidiger Knichel patzt in der Vorwärtsbewegung – 0:2.

16.: Innenverteidiger Wolf vollendet vor einem einschussbereiten Ebersheimer – 0:3.

17. Knichel rückt nach vorne als 2. Spitze. Unklar, wer Knichels Platz in der IV einnimnt.

19.: Vitesse verkürzt auf 1:3 (Knichel bedient Hassanzadeh an der Strafraumgrenze)

 

21.: „6er“ Sowada muss verletzungsbedingt raus (Zerrung). Dünnebeil kommt, geht auf Linksaußen. Die „6“ bleibt unbesetzt.

27.: Zimmermann erhält einen Schlag ins Gesicht (Cut, dicke Nase), muss kurz raus (Pflaster drauf),  kann aber weiterspielen.

 

Halbzeit: Hassanzadeh mit sachlich-konstruktiver Analyse und motivierender Pausenansprache, freut sich bereits auf den schonungslosen Spielbericht von awo. Der gelb-rot gefährdete Özdemir bleibt erst einmal auf der Bank, für ihn kommt der kurz zuvor ausgewechselte Petruschin.

 

47.: Irgendwie fällt das 1:4. Muss wohl ein Fehler der Abwehr vorausgegangen sein.

52. bis 59.: Vitesse verkürzt auf 3:4; sieht, dass und wie Ebersheim zu knacken ist. Petruschin bügelt seinen 0:1-Bock durch eine Vorlage und ein Tor wieder aus, ist neben Köhler fortan stärkster Vitesser auf dem Feld.

 

62.: Gelb-Rot für Außenverteidiger Klaes nach einer Schwalbe im eigenen Strafraum.

Vitesse zu zehnt, stellt notgedrungen um: Dreier- statt Viererkette (Zimmermann, Wolf, Dünnebeil). Davor weiterhin nur ein „6er“. Özdemir kommt wieder rein (irgendwo links). Der für die Startelf vorgesehene Ajiginni wird wie eine Woche zuvor nicht eingewechselt, geht heim. Vitesse nun ohne Auswechselspieler.

 

65.: 3:5. Vitesse aber weiterhin zurecht optimistisch, doch noch etwas zu holen.

ab der 70.: Auflösungserscheinungen bei Vitesse, vor allem im Mittelfeld große Löcher. Köhler als einziger „6er“ und die vier verbliebenen dahinter (3er-Kette + Knoll) die ärmsten Säue.

75.: Randnotiz: Vitesse hat lange nicht mehr rotiert.

78.: Özdemir meckert. Zweite gelb-rote Karte für Vitesse. Nur noch 8 Feldspieler.

 

 

so ab der 79.: Ebersheim hat Platz wie im Training, scheint 4-5 Spieler mehr zu haben. Verrückt, sind die Gäste doch eigentlich nur 2 Mann mehr.

81.: 3:6 !

83.: 3:7 !!

84.: 3:8 !!! Lotz  hat das Spiel noch nicht abgeschenkt: „Nicht den Kopf hängen lassen, Männer!“

85.: Köhler kann nicht mehr, verlässt das Feld. Nur noch 7 Feldspieler.

 

Diagnosen am Tag danach: Zimmermanns Nase ist gebrochen. Dünnebeil und Köhler mit Schmerzen am Knie. Magen- und Kopfschmerzen beim Blick auf Spielbericht und Tabelle.

SV Vitesse Mayence II -TSV Ebersheim II 3:8 (1:3)

Aufstellung: Knoll – Petruschin (27. Ritzel), Wolf, Knichel (63. Özdemir), Klaes – Sowada (21. Dünnebeil), Köhler [C]- Zimmermann, Hassanzadeh, Lotz – Özdemir (46. Petruschin).

 

Tore: 1:3 Hassanzadeh (19.), 2:4 Knichel (52.), 3:4 Petruschin (59.)

 

Gelbe Karte: Zimmermann (2)

 

Gelb-Rote Karten: Klaes (62.), Özdemir (78.)

 

Bester Spieler: Köhler (2)